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HC Franches-Montagnes – EHCA

HC Franches-Montagnes – Adelboden n.V. 4:5 (1:2, 3:0, 0:2)

Centre de Loisirs, Saignelégier JU. – 237 Zuschauer. – SR Hug; Frutschi, Kuonen.

Tore: 10. Marcon (Tschanz, Inniger) 0:1 15. Tuffet (Taillard, Erard) 1:1 16. Kropf (Marcon) 1:2. 22. Boillat (Hagi, Orlando) 2:2. 28. Erard (Tuffet, Müller) 3:2 29. Erard (Boillat, Taillard) 4:2 50. Christen (Kunz, Willen) 4:3 56. Kropf (Tschanz, Inniger) 4:4. 65. Christen (Zryd) 4:5

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Franches; 8-mal 2 Minuten gegen Adelboden.

Adelboden: Friedli; Inniger, Grossenbacher, Donatsch, Zryd, Yorick Wandfluh, Kjetil Wandfluh, Willen, Wüthrich; Kropf, Tschanz, Nydegger, Germann, Marcon, Schmid, Christen, Roth, Kunz, Börner, Künzi ; Lanz. Adelboden ohne Dähler (verletzt), Burn (Krank), Allevato

Matchinfo

Vergangenen Mittwoch konnten die Adelbodner das Heimrecht in den bevorstehenden Playoffs gegen den HC Saint-Imier mit einem knappen 3:1 Sieg sichern. Diesen Schwung wollte man ins letzte Masterround Spiel gegen den Leader aus Saignelégier mitnehmen. Dies gelang mit einem fokussierten Start und der Führung in der 10. Spielminute. Auf Zuspiel von Inniger und Tschanz war Captain Marcon für das 0:1 besorgt. Nachdem die Jurassier zwischenzeitlich im Powerplay ausgleichen konnten, stellte Kropf nur 53 Sekunden später den alten Vorsprung wieder her. Fallend lupfte er den Puck gekonnt in die weite Torecke zum 1:2 Pausenzwischenstand.

Ins zweite Drittel starteten die Bergler denkbar schlecht. Nach nur 01:12 glich Franches-Montagnes durch Boillat aus und ging zur Spielhälfte durch einen Doppelschlag von Erard gar mit 4:2 in Führung. Coach Schranz reagierte vehement, nahm ein Timeout und wechselte den Torhüter. Lanz kam für Friedli in der 33. Spielminute. Adelboden suchte in der Folge den Anschlusstreffer, die Aufholjagt wurde aber immer wieder durch Strafen gebremst. So blieb der Zwei-Tore-Vorsprung für die Einheimischen nach 40 Minuten bestehen.

Die wie immer nie aufgebenden Berner Oberländer drückten zum Start des dritten Drittels nochmals aufs Tempo. Dies resultierte in weiteren Strafen, diesmal aber ausschliesslich für die Jurassier. In der 50. Spielminute lenkte Christen im Powerplay einen harten Schuss von Willen unhaltbar zum 4:3 ab und es kam noch besser. Erneut in Überzahl glich Kropf mit seinem zweiten Treffer des Abends vier Minuten vor Schluss zum verdienten 4:4 aus. Es ging in die Verlängerung. Nach kurzem Abtasten hatten beide Teams ihre Chancen, Adelboden jedoch die Zwingenderen. Nachdem Topskorer Marcon kurz zuvor noch alleine vor dem gegnerischen Torhüter scheiterte, schoss Christen in der 65. Spielminute den vielumjubelten Siegtreffer für die Adelbodner. Auch er konnte alleine aufs Tor losziehen und verwertete eiskalt in der nahen, hohen Torecke.

Die Bergler konnten mit diesem Sieg gegen den Qualifikationssieger viel Moral und Selbstvertrauen für die bevorstehenden Playoffs tanken. Entscheidend waren in diesem Spiel die so genannten «Special Teams», also das Über- und Unterzahlspiel. Gleich fünf der insgesamt neun Treffer fielen in Überzahl. In dieser sehr ausgeglichenen Liga kann demnach schon eine kleine Strafe über Sieg oder Niederlage entscheiden. Der EHC Adelboden liegt nach den Gruppenspielen auf dem guten 4. Rang und trifft nun im Playoff-Viertelfinal auf St.Imier.

EHCA – Saint-Imier

Adelboden  –  St. Imier  1:2 nV  (1:0, 0:0, 0:1,0:1)

Sportarena Adelboden. – 426 Zuschauer. – SR Aegerter; Moser, Abbet.

Tore: 6. Marcon (Kropf, Zryd) 1:0. 53. Struchen (Vallat) 1:1. 63. (62:43) Pecaut (Pelletier, Vallat) 1:2.

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Adelboden; 4-mal 2 Minuten gegen St. Imier.

Adelboden: Friedli; Zryd, Inniger; Willen, Wüthrich; Wandfluh, Dähler; Grossenbacher, Donatsch; Tschanz, Marcon, Kropf; Schmid, Nydegger, Burn; Roth, Germann, Christen; Künzi,     Kunz, Börner; Lanz.

Matchinfo

Aus der Traum! Mit einer knappen Niederlage in der Verlängerung ist der EHC Adelboden nach drei Play-off-Runden ausgeschieden.

Niederlagen hinterlassen immer einen bitteren Nachgeschmack, aber die Engstligtaler dürfen trotzdem auf eine erfreuliche Saison zurückblicken. Trainer Putz Schranz gelang es, die Mannschaft mit Können und Geschick in vielen guten Spielen problemlos in die Play-offs zu führen. Die zahlreichen Anhänger und Fans werden die Saison 19/20 jedenfalls in guter Erinnerung behalten.

Das Spiel am Samstagabend, vor einer stattlichen Zuschauermenge ausgetragen, ging auf Biegen und Brechen los. Adelboden kämpfte von Beginn weg mit gesunder Härte um jeden Puck und erlangte bald mehr Spielanteile. In der sechsten Minute brachte Topscorer Marcon die Einheimischen nach einem genialen Zuspiel von Kropf in Führung. Weitere gute Chancen blieben ungenutzt. Bei zwei kleinen Strafen gegen die Engstligtaler konnte dann Torhüter Friedli sein Können beweisen.

Auch das Mitteldrittel bot abwechslungsreichen Eishockeysport, mit klareren Chancen für die Heimmannschaft. Sie zeigte sich weiterhin kämpferisch vorbildlich und zermürbte den Gegner mit saftigen Checks. Daneben stand ihr auch zweimal das Glück bei, als die Torumrandung für den geschlagenen Hüter rettete.

Im Schlussabschnitt erhöhte St. Imier das Tempo und strebte mit grossem Einsatz den Ausgleich an. Dann aber gelang es wiederum den Einheimischen, das Spiel zu bestimmen. In einem ausgezeichneten Powerplay kamen sie zu etlichen Torgelegenheiten, aber der Puck wollte den Weg ins Tor nicht finden. Völlig aus dem Nichts gelang St. Imier in der 53. Minute der Ausgleich. Nun stürmte Adelboden mit allen Kräften vorwärts und zwei Minuten vor Schluss hatte Roth den Matchpuck auf der Schaufel. Aber der tüchtige Gästetorhüter hielt spektakulär.

Es kam zur Verlängerung. Schon nach gut zwei Minuten trafen die Gäste zum alles entschei- denden zweiten Tor!  St. Imier jubelte,  Adelboden liess den Kopf hängen. Schade, denn die knappen Spiele in dieser Play-off-Serie hätten mit etwas mehr Schlachtenglück auch anders ausgehen können.

Peter Loosli

 

 

 

 

EHCA – HC Saint-Imier

Adelboden  –  St. Imier  1:2  (0:1, 1:1, 0:0)

Sportarena Adelboden. – 208 Zuschauer. – SR Stegmann; Cadonau, Romang.

Tore: 7. Fluri (Quentin) 0:1. 21. (20:16) Bonnet (Fuchs, Fluri) 0:2. 22. Marcon (Kropf) 1:2.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Adelboden; 2-mal 2 Minuten gegen St. Imier.

Adelboden: Friedli; Zryd, Inniger; Wüthrich, Willen; Kjetil Wandfluh, Dähler; Grossenbacher, Donatsch; Tschanz, Marcon, Kropf; Schmid, Roth, Börner; Christen, Germann, Kunz; Burn, Nydegger, Künzi; Lanz.

Matchinfo 

Adelboden ist der Start in die Playoffs missglückt. In einem intensiven und bis zuletzt hart umkämpften Spiel mussten sich die Einheimischen mit einem Tor Unterschied äusserst knapp geschlagen geben. Der erwartet enge Match hielt, was er versprach: hohes Tempo, harte Zweikämpfe, viele Torchancen, aber wenig Tore.

Beide Mannschaften legten mit hohem Tempo und hartem Körpereinsatz los und schenkten sich nichts. Bald aber einmal konnten die Gäste das Spieldiktat übernehmen und sich vornehmlich vor dem Adelbodner Tor festsetzen. Die Einheimischen waren fast nur mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. St. Imier spielte gradliniger und störte die Angriffsauslösung der Gastgeber frühzeitig. So fiel der erste Treffer der Jurassier nicht unerwartet.  Danach kam die Heimmannschaft auch besser ins Spiel und kreierte einige Chancen. Die Beste vergab Schmid allein vor dem gegnerischen Gehäuse.

Das zweite Drittel verlief wie das erste, nur dominierte jetzt Adelboden das Spielgeschehen. Nachdem St. Imier 15 Sekunden nach Wiederbeginn der zweite Treffer gelang, konnte Marcon kurz darauf den Anschlusstreffer markieren. Nun suchten die Einheimischen energisch den Ausgleich, vergaben jedoch die besten Chancen. Die wenigen Gegenangriffe der Gäste waren beim stark spielenden Friedli im Adelbodner Tor gut aufgehoben.

Die meiste Zeit des Schlussabschnittes gehörte den Engstligtalern, sie lancierten Angriff um Angriff auf das gegnerische Tor und kamen zu zahlreichen Chancen. Aber immer wieder konnte der Torhüter oder im letzten Moment ein Spieler das Tor verhindern. St. Imier kam nur noch selten aus dem eigenen Drittel heraus, wehrte sich mit Händen und Füssen. Zudem lief ihr Torhüter zur Hochform auf. Adelboden griff weiterhin ununterbrochen und ungestüm an, aber Tor wollte keines gelingen. Kurz vor Schluss nahm Trainer Schranz ein Timeout, ersetzte den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, aber auch das half nichts mehr.

Adelboden musste als knapper Verlierer vom Eis, aber zum Glück bot sich schon am Donnerstag Gelegenheit zur Revanche.

Peter Loosli

EHCA – EHC Saastal

Adelboden  –  Saastal  6:3  (2:1, 2:1, 2:1)

Sportarena Adelboden. –  222 Zuschauer. – SR Blum; Moser, Kern.

Tore: 7. Zeiter (Schmid, Wüthrich) 0:1. 8. Börner 1:1. 9. Marcon (Donatsch) 2:1. 35. Zeiter (Schmid /Ausschlüsse Schmid Nico, Cordiamo) 2:2. 37. Kropf (Ausschluss Furrer) 3:2. 40. Marcon (Schmid) 4:2. 44. Tschanz (Marcon/Aussschluss Bumann) 5:2. 54. Del Pedro (Ausschluss Schnydrig!) 5:3. 55. Tschanz (Marcon, Zryd) 6:3.

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Adelboden; 6-mal 2 Minuten gegen Saastal.   Adelboden: Friedli; Zryd, Dähler; Donatsch, Wüthrich; Grossenbacher, Kjetil Wandfluh; Willen, Yorik Wandfluh; Kropf, Marcon, Tschanz; Börner, Schmid, Burn; Germann, Roth, Christen; Kunz, Allevato, Künzi; Lanz. Adelboden ohne Inniger, Nydegger.

Matchinfo

Um sich einen endgültigen Playoff-Platz zu sichern, brauchte Adelboden gegen die Walliser unbedingt Punkte. Für einmal gab es in diesem Spiel kein Abtasten, es entwickelte sich sofort ein lebhaftes Geschehen. Die Einheimischen übernahmen das Spieldiktat und kamen zu ausgezeichneten Chancen. Überraschend lagen sie aber nach sieben Minuten mit 0:1 zurück. Doch schon eine halbe Minute später gelang Börner der Ausgleich. Kurz darauf kreuzte Marcon allein vor dem gegnerischen Tor auf: 2:1. Danach musste Friedli im Adelbodner Tor sein ganzes Können aufbieten, um den Eintorevorsprung in die erste Pause zu retten.

Das Mitteldrittel sah eine klar überlegene Heimmannschaft, welche reihenweise aufgelegte Torgelegenheiten vergab. Wobei doch erwähnt  sei, dass der gegnerische Torhüter Plaschy eine ausgezeichnete Partie spielte und beste Chancen der Engstligtaler zunichte machte.Und es kam, wie es kommen musste: Wer die Tore nicht macht, erhält sie. Nach einem der seltenen Angriffe der Walliser glich Saastal aus. Zum Glück gelang den Adelbodnern nun auch wieder etwas: Kropf und kurz vor der Pause Marcon, legten einen Zweitorevorsprung vor.

Im letzten Abschnitt nahmen die Gastgeber das Tempo etwas aus dem Spiel und verwalteten das Spielgeschehen gekonnt. Als Tschanz in der 44. Minute zum 5:2 erhöhen konnte, war eine Vorentscheidung gefallen. Die Gäste aus dem Wallis kämpften jedoch unverdrossen weiter und wurden sechs Minuten vor Schluss mit einem dritten Treffer belohnt. Das sechste Tor der Einheimischen, fünf Minuten vor Schluss, wiederum erzielt durch Tschanz, bedeutete die endgültige Entscheidung. So kam Adelboden dank einer ausgezeichneten Leistung verdient zu drei Punkten.

Peter Loosli