Der EHC Adelboden gewinnt auch Spiel zwei in den Playoffs
Nach nun bereits vier Spielen gegen den HC Sarine-Fribourg in dieser Saison inklusive Playoffs wusste das Fanionteam des EHC Adelbodens genau, auf was sie sich einlassen mussten. Ein hartes, ekliges und teilweise gefährliches Spiel von den Fribourgern. Bereits in den Trainings hat Coach Putz Schranz die Mannschaft auf dieses Spiel eingestellt und umgestellt. Das Ziel war, dass seine Mannschaft nicht mehr voll Power ins Forechecking geht, sondern dem HC Sarine-Fribourg Platz bietet, so dass diese auch einmal das Spiel machen mussten und Adelboden Kräfte sparen konnten. Denn bereits zum zweiten Mal in Folge spielte die 1. Mannschaft lediglich mit drei Linien, verletzten sich doch am ersten Spiel (hoffentlich nur kurzfristig) die Stürmer Alexander Tschanz und Marco Germann.
Eine Zurückhaltung im Forechecking hiess auf keinen Fall eine Zurückhaltung im defensiven Spiel. So war das Ziel auch klar; dem Gegner Paroli bieten im Körperspiel, die Chancen nutzen und den Sieg ins Oberland holen.
Die Mannschaft aus dem Engstligtal startete motiviert, konnte bereits nach wenigen Sekunden eine Chance kreieren und war von Beginn weg im Spiel. Doch bereits nach zwei Minuten schickte Referee Santschi ein erstes Mal auf die Strafbank, so dass seine Mannschaftskollegen das trainierte Unterzahlspiel ein erstes Mal unter Beweis stellen konnten. Die „Box“ liess nichts zu und nach der überstandenen Strafe wurde das verlangte, eher defensivere Spiel umgesetzt. So verwunderte es Coach Schranz nach dem ersten Drittel nicht, dass der HC Sarine-Fribourg mehr Torschüsse verzeichnen konnte, als die Adelbodner. Dennoch lässt sich das Fazit aus dem ersten Drittel wie folgt ziehen: Wie gewohnt waren die Gäste aus dem Oberland die bessere Mannschaft, hatten die besseren Chancen (trotz eben dieser Minderheit an Schüssen), doch münzte keine der Mannschaften ihre Chancen in Toren um. Es wurde zum gewohnten und vorhergesagten Match.
Im 2. Drittel dann der Schock für die Adelbodner. Die Hausherren gingen nach nur 17 Sekunden in Führung. Was nun? Wieder sah man sich gegen die Fribourgern in Rücklage. Doch die gut eingestellte Equipe um Captain Marcon liess sich nicht beirren, hielt am Gameplan fest und so konnte Zryd nach schöner Vorarbeiten von Kallen fünf Minuten später von der blauen Linie abziehen und traf herrlich ins hohe Eck. Trotzdem fiel auf, dass die Mannschaft durch die nicht gewohnte Spielart der Unterländer etwas aus dem Konzept fiel. Teilweise sind es Kleinigkeiten, die nicht mehr funktionierten, man versuchte zu laufen, anstelle die Scheibe zu spielen. Das Positive im 2. Drittel war, dass die Gäste aus Adelboden immer zu reagieren vermochte. Auch als in der 35. Minuten Kilian Reidick von Fribourg im Powerplay ein Bully-Goal erzielte, wussten die Berner Oberländer in Person von Marcon prompt auszugleichen. Nur eine Minute später gewann der Captain das Bully auf Zryd, dieser spielte schnell auf Kropf, dieser zurück auf Marcon, leichte Verzögerung und dann der Schuss wie gewohnt unter die Latte. Ein herrlicher Spielzug zum Abschluss des 2. Drittels.
In der Pause sammelten sich die Adelbodner, besprachen nicht passende Situationen und wollten im 3. Drittel wieder zurück zu ihrem Spiel finden. Und dies gelang. Bullys wurden gewonnen, Checks gefahren, Pässe genau gespielt und man verspürte eine positive Stimmung auf der Bank. Dieses Rezept schien zu stimmen. In der Spielmitte des 3. Drittels waren es endlich die Berner Oberländer, die in Führung gingen. Schmid staubte im Powerplay ein
Schuss von Willen ab. Die Fribourger hatten nicht mehr viel vom Spiel, versuchten aber noch mit hartem Körperspiel zurückzufinden. Erfolglos. Jeder Adelbodner spielte konsequent fertig, liess nicht mehr viel zu, spiele intelligent und so war es Brechbühl, der kurz vor Schluss noch alleine aufs leere Gehäuse laufen konnte und der Schlusspunkt zum 4:2 setzen. Die Erlösung für die Mannschaft rund um das Trainerduo Schranz/Gyger.
Am nächsten Dienstag folgt Spiel drei in Adelboden um 20:15 Uhr in der Freizeit- und Sportarena. Der EHC will auch dieses Spiel gewinnen und so den Sack zu machen und ins Halbfinale gelangen. Wir freuen uns auf viel Unterstützung von den Rängen und auf ein spannendes Spiel!
Kevin Santschi