Adelboden – St. Imier 1:2 nV (1:0, 0:0, 0:1,0:1)
Sportarena Adelboden. – 426 Zuschauer. – SR Aegerter; Moser, Abbet.
Tore: 6. Marcon (Kropf, Zryd) 1:0. 53. Struchen (Vallat) 1:1. 63. (62:43) Pecaut (Pelletier, Vallat) 1:2.
Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Adelboden; 4-mal 2 Minuten gegen St. Imier.
Adelboden: Friedli; Zryd, Inniger; Willen, Wüthrich; Wandfluh, Dähler; Grossenbacher, Donatsch; Tschanz, Marcon, Kropf; Schmid, Nydegger, Burn; Roth, Germann, Christen; Künzi, Kunz, Börner; Lanz.
Matchinfo
Aus der Traum! Mit einer knappen Niederlage in der Verlängerung ist der EHC Adelboden nach drei Play-off-Runden ausgeschieden.
Niederlagen hinterlassen immer einen bitteren Nachgeschmack, aber die Engstligtaler dürfen trotzdem auf eine erfreuliche Saison zurückblicken. Trainer Putz Schranz gelang es, die Mannschaft mit Können und Geschick in vielen guten Spielen problemlos in die Play-offs zu führen. Die zahlreichen Anhänger und Fans werden die Saison 19/20 jedenfalls in guter Erinnerung behalten.
Das Spiel am Samstagabend, vor einer stattlichen Zuschauermenge ausgetragen, ging auf Biegen und Brechen los. Adelboden kämpfte von Beginn weg mit gesunder Härte um jeden Puck und erlangte bald mehr Spielanteile. In der sechsten Minute brachte Topscorer Marcon die Einheimischen nach einem genialen Zuspiel von Kropf in Führung. Weitere gute Chancen blieben ungenutzt. Bei zwei kleinen Strafen gegen die Engstligtaler konnte dann Torhüter Friedli sein Können beweisen.
Auch das Mitteldrittel bot abwechslungsreichen Eishockeysport, mit klareren Chancen für die Heimmannschaft. Sie zeigte sich weiterhin kämpferisch vorbildlich und zermürbte den Gegner mit saftigen Checks. Daneben stand ihr auch zweimal das Glück bei, als die Torumrandung für den geschlagenen Hüter rettete.
Im Schlussabschnitt erhöhte St. Imier das Tempo und strebte mit grossem Einsatz den Ausgleich an. Dann aber gelang es wiederum den Einheimischen, das Spiel zu bestimmen. In einem ausgezeichneten Powerplay kamen sie zu etlichen Torgelegenheiten, aber der Puck wollte den Weg ins Tor nicht finden. Völlig aus dem Nichts gelang St. Imier in der 53. Minute der Ausgleich. Nun stürmte Adelboden mit allen Kräften vorwärts und zwei Minuten vor Schluss hatte Roth den Matchpuck auf der Schaufel. Aber der tüchtige Gästetorhüter hielt spektakulär.
Es kam zur Verlängerung. Schon nach gut zwei Minuten trafen die Gäste zum alles entschei- denden zweiten Tor! St. Imier jubelte, Adelboden liess den Kopf hängen. Schade, denn die knappen Spiele in dieser Play-off-Serie hätten mit etwas mehr Schlachtenglück auch anders ausgehen können.
Peter Loosli