Sporthalle Brünnli; Hasle. – 237 Zuschauer. – SR Weber; Rentsch/Bichsel . –
Tore:
7. Marcon (Maurer, Armbruster) 0:1.
12. Marcon (Willen, Maurer) 0:2.
23. Steiner (Joss, Holzer) 1:2.
24. Keller (Hain, Studer) 2:2.
33. Witschi (Nägeli, Zurflüh) 3:2.
41. Weber (Bieri, Keller) 4:2.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Brandis; 2-mal 2 Minuten gegen Adelboden.
Adelboden: Küenzi; Koller, Inniger, Armbruster, Allenbach; Zryd, Rothen; Maurer, Marcon, Merlin Burn; Juri Burn, Germann, Schmid; Santschi, Hürzeler, Christen; Büschlen, Andrej Burn, Pascal Willen; Calanca.
Adelboden ohne Fabian Willen, Baumann, Roth, Bleuer
Brandis: Lukas Gasser; Reinhard, Oberli; Mosimann, Kobel; Seematter, Dällenbach; Martin Gasser, Studer; Bieri, Keller, Soltermann; Zurflüh, Joss, Weber; Witschi, Holzer, Nägeli; Gurtner, Hain, Steiner; Kratzer.
Adelboden bringt den Leader Brandis arg in Bedrängnis, verliert aber trotzdem 4:2.
Zu Beginn deutete alles auf eine einseitige Partie hin. Brandis hat in dieser Saison erst ein Spiel verloren und so spielten sie zu Beginn mit viel Selbstvertrauen und Druck auf das Tor der Gäste. Küenzi zeichnete sich bereits früh mit guten Paraden aus. Es dauerte sieben Minuten bis Adelboden zur ersten guten Chance kam. Maurer legte im Slot zurück auf Marcon und dieser erzielte mit einem Direktschuss die unerwartete Führung. Doch es kam noch besser für die Gäste. Nach einer überstandenen Strafe von Adelboden zeigte Marcon erneut sein Können. Aus einem unmöglichen Winkel erwischte er Gasser mit einem Backhand-Schuss. Der Puck ging via Lattenkreuz ins Netz. Eine kalte Dusche für die erfolgsverwöhnten Emmentaler, welche nun ungewohnt viele Fehler begingen. In doppelter Überzahl spielend ging Adelboden gar 3:0 in Führung. Das Tor wurde jedoch annulliert, Schiedsrichter Weber hatte bereits abgepfiffen, dies obwohl der Puck noch frei vor dem leeren Tor lag. Pech für die mit Leidenschaft spielenden Kandertaler.
Nach der ersten Pause kam Brandis wie verwandelt aus der Garderobe. Ausgerechnet Steiner, welcher bereits im Hinspiel zweimal getroffen hatte, war der Torschütze zum Anschlusstreffer. Kurz darauf legte Keller mit einem Schuss aus der Drehung nach. Brandis konnte den Druck aufrechterhalten und ging in der 33. Minute in Führung. Doch die Gäste gaben sich nicht so einfach geschlagen. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts kamen sie beinahe zum Ausgleich.
Wer auf eine spannende Schlussphase hoffte wurde enttäuscht. Im letzten Drittel dauerte es nur 43 Sekunden bis Weber die Entscheidung herbeiführte. Nun erinnerte das Spiel eher an Schach als an Eishockey. Brandis nahm das Tempo aus dem Spiel und verwaltete die Führung. Adelboden hatte einige aussichtsreiche 2 gegen 1 Situationen, wobei aber immer wieder ein Pass zu viel gespielt wurde.
Brandis reagierte auf den Rückstand mit Vehemenz und ging schlussendlich verdient als Sieger vom Eis. Es war eine unterhaltsame Partie und der einzige Wermutstropfen ist das aberkannte Tor von Adelboden.
Doppeltorschütze Marcon sah es so: „Unser Start war super, dies reicht jedoch gegen den Leader nicht. Wir müssen versuchen das Niveau über 60 Minuten zu halten und kleine Fehler vermeiden.“
Tobias Bleuer